Mit einer gemeinsamen Klausurtagung haben sich Vorstand und Fraktion der Rotenburger CDU in Walsrode auf die Bundestagswahl 2025 und die Kommunalwahl 2026 vorbereitet. „Rotenburg muss sich ehrlich machen“, soll dabei das Leitmotiv sein. Angesichts der desolaten Finanzlage der Kreisstadt will die CDU Ausgaben für Ideologieprojekte zu Lasten der Lebensadern der Stadt beenden. Die Kanalisation und viele Straßen seien marode, weil nötige Investitionen nicht getätigt werden konnten, und der Innenstadtentwicklung sowie dem Wohnungsbau fehlten jegliche Impulse. Es müsse endlich ein Kassensturz gemacht werden und die Verwaltungsspitze solle ehrlich sagen, ob in oder unter der Stadt weitere kostspielige Herausforderungen lauern, über die Rat und Bürger bisher nicht informiert seien. „Die Unterstützung für Vereine und das Ehrenamt, gerade auch in den Ortschaften, dürften dabei nicht leiden oder in Frage gestellt werden“, so die Vorsitzende Marie-Kristin Schröder Koch.
In einer Gesprächsrunde mit Landrat Marco Prietz wurde deutlich, dass Hilfe vom Landkreis nicht zu erwarten sei. Angesichts immer neuer Aufgaben in der Jugendhilfe und beim Bürgergeld seien die Zeiten vorbei, in denen über eine Senkung der Kreisumlage nachgedacht werden konnte. Die aktuelle Bundesregierung beschließe immer mehr Sozialleistungen, die am Ende von den Kommunen vor Ort getragen werden müssten. Diese Entwicklung müsse auf Bundes- und Landesebene beendet werden. Erste strategische Überlegungen wurden für den Wahlkampf von Bundestagskandidatin Vivian Tauschwitz angestellt. Die CDU Rotenburg will den Wählern vermitteln, dass man endlich wieder eine Abgeordnete brauche, die sich um den Wahlkreis kümmert. Es sei zwar verständlich, dass Lars Klingbeil angesichts seiner vielen Probleme als SPD-Chef vor Ort nicht so sehr präsent sei. Ein schwerer Nachteil für die Menschen in Rotenburg sei es aber, dass er sein Amt als SPD-Chef nicht genutzt habe, um Projekte oder Fördermittel in die Stadt und den Wahlkreis zu holen. Das gelte auch für die Ausstattung der Bundeswehr. „Darauf wird Vivian Tauschwitz, die Offizier bei der Bundeswehr ist, im Wahlkampf besonders aufmerksam machen“, ist sich Mirco Klee sicher. Er fügt gut gelaunt hinzu: „Die Weichen sind gestellt, jetzt heißt es, Ärmel hochkrempeln und an der Basis alles dafür zu tun, dass wir am 28. September 2025, was zum Feiern haben. Dann gilt es den Schwung mit in die Kommunalwahl 2026 zunehmen um das Ziel, eine bürgerliche Mehrheit im Rat der Stadt Rotenburg (Wümme), zu erreichen.”